Der Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland erfährt seit einigen Jahren glücklicherweise ein gestiegenes Interesse von Bund und Ländern. Eine nie zuvor dagewesene Menge an materielle Ressourcen und infrastrukturelle Gegebenheiten für den Schutz der Bevölkerung der damals jungen Bundesrepublik wurde mit Ende des Kalten Krieges nahezu gänzlich abgebaut. Doch die Geschehnisse der vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass Katastrophen und Konflikte jetzt und auch in Zukunft gewiss nicht auf sich warten lassen. Der Krieg in der Ukraine und die damit gestiegene Bedrohung für Nato-Bündnispartner, die Naturkatastrophe im Ahrtal 2021, die Auswirkungen des Klimawandels und viele weitere traurige Beispiele zeigen eindrücklich, wie wichtig ein „Comeback“ für einen umfangreich und hochwertig ausgestatteten Zivil- und Katastrophenschutz ist. 

Das Land NRW hat in den vergangenen Jahren einiges in puncto „landesweiter Katastrophenschutz“ unternommen – ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung spezieller Konzepte zur vorgeplanten überörtlichen Hilfe. Neben den rettungsdienstlich orientierten Konzepten wie dem Behandlungsplatz 50 (BHP), dem Betreuungsplatz 500 oder dem Patiententransportzug 10, bestehen weitere Konzepte wie beispielsweise zur ABC-Gefahrenabwehr und Wasserrettung. Zudem existieren noch unterschiedlichste Konzepte für überörtliche Einsätze in den Bereichen Brandschutz und technischer Hilfeleistungen durch die Feuerwehren in NRW. 

All diese Konzepte haben sich sowohl im Land NRW bei diversen Großereignissen als auch bei der akuten Gefahrenabwehr bewährt und wurden ebenfalls bereits bundesweit angefordert und eingesetzt.