CO macht KO – unsichtbare Gefahr…

Heizsaison birgt besondere Gefahren für Mensch und Tier...

Die ersten Schneeflocken sind bereits vom Himmel gefallen, und es wird wieder kalt und frostig im Münsterland. Mit der Umstellung auf die Winterzeit hat in vielen deutschen Haushalten die Heizperiode begonnen. Seither sorgen zahlreiche Thermen, Heizanlagen oder auch der hauseigene Kamin für wohlige Wärme in den heimischen Wänden, während draußen das winterliche Wetter tobt. Doch so schön, wie es sich eingekuschelt auf dem Sofa im heimischen Wohnzimmer oder zugedeckt im gemütlichen Bett auch leben lässt – die Gefahren, die vom unsichtbaren Atemgift „Kohlenmonoxid“ (kurz CO) ausgehen, können auch in dieser Jahreszeit wieder zu einer ernsthaften Bedrohung für Mensch und Tier werden.

 

Zusammen mit dem Verein „Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen“ wollen wir auf die Gefahren, Anzeichen und Möglichkeiten zur Vorbeugung und zum Schutz hinweisen, damit wir alle wieder gesund durch den Winter kommen.

 

Bei der Nutzung von Öfen, Ölheizungen, Kaminen und gasbetriebenen Heizgeräten, die fossile Brennstoffe verbrennen, kann sich ohne ausreichende Belüftung oder durch defekte Geräte Kohlenmonoxid bilden, was zu schweren Gesundheitsschäden und sogar zu Todesfällen führen kann. Die Zeitumstellung auf die Winterzeit ist daher der ideale Anlass, um Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. „Viele Menschen unterschätzen die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen gerade jetzt, wenn die Heizperiode beginnt“, erklärt Anne Wentzel, Vorsitzende der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen.

Doch was ist Kohlenstoffmonoxid überhaupt? 

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas, das vor allem bei unvollständiger Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht, zum Beispiel in Autos, Heizungen oder Kaminen. Eine Intoxikation mit CO ist besonders gefährlich, weil das Gas in hohen Konzentrationen schnell zu einer Vergiftung führen kann, ohne dass Betroffene sofort merken, was ihnen passiert.

 

Die Hauptgefahr bei einer CO-Vergiftung besteht darin, dass das Gas den Körper an der Sauerstoffaufnahme hindert. Es verdrängt den Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen, was zu einer Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff führt. Dies kann schnell zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Bewusstlosigkeit, Gehirnschäden und sogar dem Tod.

 

Wie wirkt Kohlenstoffmonoxid auf den Körper?

CO wirkt auf den menschlichen Körper, indem es sich an das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen bindet. Normalerweise transportiert Hämoglobin Sauerstoff (O2) von der Lunge zu den Organen und Geweben. CO hat jedoch eine 200- bis 300-mal stärkere Bindungsaffinität zu Hämoglobin als Sauerstoff. Das bedeutet, dass CO das Hämoglobin „übernimmt“ und verhindert, dass Sauerstoff transportiert werden kann.

 

Wie lauten die Symptome einer CO-Vergiftung?

Je nach Konzentration des Kohlenstoffmonoxids in der Luft und der Dauer der Aussetzung können die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den ersten Anzeichen gehören:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Kurzatmigkeit

Bei schwereren Vergiftungen können auch folgende Symptome auftreten:

  • Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit
  • Bewusstlosigkeit
  • Krampfanfälle
  • Atemstillstand und Tod

Wie schütze ich mich und meine Familie?

Der beste Schutz gegen eine CO-Vergiftung ist die Installation von CO-Warnmeldern in Schlaf- und Wohnräumen. Sie alarmieren frühzeitig bei einer erhöhten CO-Konzentration und sind kostengünstig in jedem Baumarkt oder auch bequem Online zu kaufen bzw. zu bestellen. Auch die regelmäßige Wartung von Gasthermen, Öfen, Kaminen und Schornsteinen ist unerlässlich, um das Risiko zu minimieren.

 

Bei dem Verdacht auf eine CO-Vergiftung oder dem Anschlagen eines Warnmelders verlassen sie und alle anderen Personen unverzüglich das Gebäude und alarmieren Sie die Feuerwehr. Das retten von bewusstlosen Personen aus betroffenen Gebäude durch Erst-Helfer ist lebensgefährlich und entsprechend zu unterlassen. In solchen Fällen ist es nur der Feuerwehr möglich mit entsprechenden Atemschutzgeräte eine Menschenrettung durchzuführen.

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