Ein besonderes Weihnachtsgeschenk aus Ton…

Lang ersehnte Dachziegeln wurden geliefert...

Auch wenn es bis zum Heiligen Abend am kommenden Samstag noch ein paar Tage hin sind – das wohl bedeutendste Weihnachtsgeschenk für die Feuerwehr Ochtrup lieferte das Christkind bereits Anfang Dezember den Handwerkerinnen und Handwerkern auf der Großbaustelle der ehemaligen Pestalozzischule. Mit einem zeitlichen Verzug von knapp über 2 Monaten erreichten die Tonziegeln für das Dach des denkmalgeschützten Rektoratsgebäude nun endlich die Töpferstadt. Grund für die verspätete Auslieferung war die zeitweise eingestellte Tonziegel-Produktion, aufgrund der gestiegenen Gaspreise im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen. Doch bei den Ziegeln handelt es sich nicht nur um irgendein Modell aus dem Ausstellungskatalog, sondern um die nahezu von der Farbart und Grundform her gleichen, wie sie zuvor bereits auf dem Dach verbaut waren. Diese Vorgabe wurde seitens des Denkmalamtes gestellt, was die Suche und den Einkauf besonders in der aktuellen Zeit nicht einfacher machte.

Aber wie das häufig so ist, wenn ein Problem behoben ist, so taucht doch glatt das Nächste auf. Zwar waren die Dachziegeln nun geliefert worden, den Weg auf das Dach der ehemaligen Schule selbst fanden bisher jedoch nur die Wenigsten. Grund hierfür waren die niedrigen winterlichen Temperaturen der letzten Tage, welche die Arbeiten der Dachdecker unmöglich machten. Der Grund hierfür lag zum einen daran, dass Eis und Schnee grundsätzlich die handwerklichen Tätigkeiten eines solchen Gewerks erschweren und besonders auf Gerüsten und Dächern ein hohes Unfallrisiko darstellt und zum anderen benötigen bestimmte Technologien und Verfahren bestimmte Mindestbauteiltemperaturen – meistens im Mindestbereich von 0-5 °C -, um diese vernünftig verarbeiten zu können. Genau aus diesem Grund hoffen die Verantwortlichen nun auf mildere Temperaturen in den nächsten Tagen, um das Teilprojekt „Dachsanierung“ zeitnah abschließen zu können und das Gerüst, welches gewiss auch seine Kosten verursacht, abbauen lassen zu können.

Doch auf Ochtrups derzeit größter städtischer Baustelle kann man seit der letzten Berichterstattung gewiss noch viele weitere große Fortschritte erkennen. Nach Abschluss der letzten Arbeiten an der Außenfassade des Neubaus konnte das dortig angebrachte Gerüst entfernt werden. Des Weiteren wurden in den letzten Tagen und Wochen die Böden in den Fahrzeug-, Werkstatt- und in der Waschhalle, sowie in den Werkstatträumlichkeiten selbst gefertigt. Parallel hierzu waren die fleißigen Handwerker mit den Estricharbeiten in den übrigen Räumlichkeiten des Neubaus beschäftigt und auch die für die Installation von Strom, Lüftung, Sanitär und Heizung beauftragten Firmen führten ihre Arbeiten in dem dortigen Gebäudeabschnitt weiter durch, sodass man auch hier in Richtung Endspurt geht. 

„Tag der offenen Tür bzw. der offenen Tore“ lautet schon seit einiger Zeit nicht mehr das Motto auf dem ehemaligen Schulgelände. Seit dem vergangenen Baubericht konnten die jeweiligen Hallentore, aber auch nahezu alle Fenster, Fensterfronten und Türen für den neu gefertigten Anbau eingebaut werden. Derweil haben auch die Deckenarbeiten unter anderem in dem späteren Schulungs- und Versammlungsraum, dem Fitnessraum, sowie im Bereitschafts- bzw. Kameradschaftsraum begonnen, bevor auch der langläufige Flur abgehangen werden kann.

Wirft man einen Blick in das Innere des ehemaligen Rektoratsgebäude, so ähneln die Zustände dort noch eher einer aufwendigen Großbaustelle. Die Rohbauarbeiten für den späteren Aufzugsschacht konnten in der Zwischenzeit erfolgreich beendet werden. Gleiches gilt auch für die ein oder andere Änderungen in der Raumstruktur, wie beispielsweise das Schließen von früheren Türöffnungen oder das Ziehen neuer Wände. Aktuell sind nun auch im Altbau die Putzarbeiten angelaufen – die spätere Installation von Elektrik und Heizung wird als „Auf-Putz-Variante“ erfolgen. Erst wenn die Putzer ihre Arbeit beendet haben, können die Fußboden-, Maler-, Installationsarbeiten und Co. im Bestandsgebäude gestartet werden. 

Ganz hinter weißer Folie und von der Außenwelt abgeschottet, versteckt sich seit Beginn der Restaurierungsarbeiten die Außenfassade des alten Schulgebäudes. Diese wurde in der Zwischenzeit gereinigt, sämtliche Fugen erneuert und Teile der großen Sandsteinanteile (bspw. Fensteröffnungen) neu gestrichen. Nach Beendigung der Dachdeckerarbeiten und Abbau des Gerüstet wird man sich den restlichen Fassadenarbeiten widmen – u.a. die Restaurierung des ehemaligen Haupteinganges, sowie diverse Malerarbeiten u.a. im Bereich der großen Sandsteinsockel.

Seit Ende letzter Woche sind nun auch die etwas in Verzug geratenen Galabauarbeiten im Bereich des späteren Alarm- und Übungshofes gestartet. Die Firma Dirks Garten- und Landschaftsbau aus Havixbeck ist derzeit mit dem Verbau eines sogenannten Stauraumkanals beschäftigt. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Speicherkanal für Regenwasser, welcher größere Regenmengen zwischenspeichert, sodass die örtliche Regenwasserkanalisation bei starken Wetterereignissen nicht überfüllt wird. Erst hiernach kann der Hof aufgefüllt bzw. angeglichen und asphaltiert werden, welcher später selbst von einem Zaun umgeben sein wird. Die Außenarbeiten auf dem späteren Alarmparkplatz, finden zu einem späteren Zeitpunkt statt. 

Die Hoffnung der Projektverantwortlichen liegt nun in einem milden Winter, sodass die Arbeiten trotz einem gewissen natürlichen Verzug vergleichsweise planmäßig abgeschlossen werden können. Eine Fertigstellung ist mit Mitte/Ende des zweiten Jahresquartals geplant. Doch ob dieses Ziel erreicht werden kann, liegt nicht immer in menschlicher Hand…

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