Bürgermeister Kai Hutzenlaub räumt Missverständnisse im Haupt- und Finanzausschusses aus dem Weg...
„Die Pläne zum Neubau der Feuerwache auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule und die damit verbundenen Kosten hatten im Nachgang zur Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen am 27. Januar (wir berichteten) für Diskussionen gesorgt. Bürgermeister Kai Hutzenlaub nutzte nun die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwochabend, um in diesem Zusammenhang einige Dinge klarzustellen.
„In den vergangenen Wochen hat es Missverständnisse gegeben“, so der Verwaltungschef in einer vorbereiteten Stellungnahme. Diese beträfen einerseits die Kosten und andererseits die Erweiterungsmöglichkeiten der neuen Feuerwache.
Kosten
Im Rahmen des Verfahrens sei es notwendig gewesen, vorab einen groben Wert zu ermitteln. Dies seien eben jene 6,7 Millionen Euro gewesen. Darin enthalten waren laut Hutzenlaub Kosten für die Baukonstruktion, den technischen Ausbau und die Freianlagen. „Es war von vorneherein klar, dass dieser Ansatz nicht den tatsächlichen Baukosten entspricht, da eine Reihe von Faktoren wie beispielsweise Nebenkosten, Baupreissteigerungen, denkmalbedingte Kosten und andere Kostengruppen hierin nicht enthalten sind“, so der Verwaltungschef. Zu keinem Zeitpunkt habe dieser Wert als reale Bezugsgröße für eine Schätzung der Gesamtkosten gedient. Erst der Vorentwurf des Architektenbüros – dieser geht von 13,5 Millionen Euro aus – biete nun eine ausreichende Basis für eine Kostenschätzung. „Das Büro ist dabei, diese Schätzung weiter zu verfeinern und gleichzeitig Einsparungsmöglichkeiten zu erörtern“, führte der Verwaltungschef weiter aus.
In die Kostenschätzung seien nun auch Preissteigerungen, Abbruch-, Einrichtungs und Nebenkosten sowie die Einplanung zusätzlicher Flächen durch Funktionen wie Atemschutzwerkstatt und eine Erweiterung der Umkleiden inbegriffen. „Aufgrund dieser Punkte hat sich die Fläche des Raumprogramms um rund 1000 Quadratmeter vergrößert“, betonte Hutzenlaub. Die aufgeführten Punkte seien jedoch nur zu einem geringen Teil von der Standortwahl abhängig und wären auch an anderen Standorten aufgetreten.
Erweiterungsmöglichkeiten
Aktuell verfüge die Freiwillige Feuerwehr über zehn Fahrzeuge und acht Stellplätze [am Standort GH Ochtrup]. Bei der jetzigen Planung sei die Erweiterung auf zwölf Lkw-Stellplätze bereits eingeplant. „Mit dem vorhandenen Raumprogramm besteht die Möglichkeit, Katastrophenschutzkomponenten hinzuzunehmen, wie sie bereits im Kreis Steinfurt verteilt untergebracht werden“, sagte Hutzenlaub. Das Raumprogramm beinhalte zudem weitere ausreichende Reserven. Auch die Umkleiden seien größer als ursprünglich geplant. Vorgesehen sind demnach Umkleidemöglichkeiten für 154 Feuerwehrleute. Aktuell hat die Wehr in Ochtrup 114 aktive Kameraden. „Sowohl bei den Fahrzeugstellplätzen als auch beim Raumprogramm sieht sich die Feuerwehr, die das Gebäude intensiv mitgeplant hat, zukunftstauglich aufgestellt, und erwartet keine Überschreitung dieser Kapazitäten“, stellte der Bürgermeister klar.
Zudem sei ihm wichtig, dass die Stadt „kein Gebäude für unsere Feuerwehrleute“ errichte, sondern ein Gebäude „für uns alle“. Und gerade dies sollte seiner Ansicht nach nicht zum Spielball für politische Rangeleien werden, fand Hutzenlaub. Aus den Reihen der Politiker war im Nachklang zustimmendes Klopfen zu vernehmen.“