PKW fährt in Motorradgruppe auf Bundesstraße 54

Einsatzort:            Ochtrup

Straße:                  B54 – Ochtrup/Heek <> Auffahrt BAB 31 

Alarmzeit:            21.05.2022 – 11:03 Uhr                                                                         

Einsatzbericht:

Die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes wurden am gestrigen Samstagmorgen mit dem initialen Stichwort „1_RTW_1_NEF“ auf die Bundesstraße 54 zu einem Verkehrsunfall alarmiert. Laut erster Meldung der Kreisleitstelle Steinfurt soll es zwischen der Auf-/Abfahrt „Ochtrup/Heek“  und der Auf-/Abfahrt „Ochtrup/Gronau“ der Bundesautobahn 31 in Höhe der Firma GGM Gastro zu einem Verkehrsunfall mit einem Krad gekommen sein – nähere Informationen lagen zum Zeitpunkt der Erstalarmierung nicht vor. Noch während der Anfahrt der ersten Rettungsmittel des Regelrettungsdienstes erhöhte die Leitstelle basierend auf einem weiteren Notruf das Einsatzstichwort und alarmierte einen weiteren Rettungswagen, sowie einen weiteren Notarzt, welcher in diesem Fall von dem Rettungshubschrauber „Christoph Europa 2“ gestellt wurde. In diesem Zusammenhang wurde auch die Feuerwehr Ochtrup mit dem Einsatzstichwort „TH_klein“ zu Absicherungsmaßnahmen und der Aufnahme auslaufender Betriebsstoffe auf die B54 alarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte spiegelte sich diesen – ausgehend von den Informationen der Erstalarmierung – ein komplett abweichendes Bild der Einsatzlage. Wie sich erst im Verlauf des Einsatzes herausstellte, geriet ein 79-jähriger Fahrer eines BMW Cabrio, welcher die B54 zu diesem Zeitpunkt in Fahrtrichtung Enschede befuhr, auf dem dortigen zweispurigen Bereich in den einspurigen Gegenverkehr und fuhr hierbei in eine Gruppe Motorradfahrer, welche allesamt aus den Niederlanden stammten und die B54 in Fahrtrichtung Münster befuhren. Hierbei touchierte der BMW insgesamt drei Motorradfahrer – mit zwei nachfolgenden Motorrädern kam es zu einem Frontalzusammenstoß. Ebenfalls an dem Unfall beteiligt war ein Fahrer eines VW Transportes, welcher im Bereich der Frontscheibe von herumfliegenden Teilen getroffen wurde. Der BMW selbst schleuderte im weiteren Verlauf über die Fahrbahn und kam erst einige Meter später in dem rechts verlaufenden Graben zum Stehen.

Insgesamt fanden die ersten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst 7 verletzte Personen vor – hierbei fielen zwei Personen in die Kategorie „lebensgefährlich verletzt“, drei in die Kategorie „schwer bis mittelschwer verletzt“, sowie zwei in die Kategorie „leicht verletzt“. Aufgrund der zu Anfang des Einsatzes sehr dynamischen Einsatzlage und der im Erkundungsverlauf steigenden Anzahl an verletzten Personen, entschied sich die Einsatzleitung der Feuerwehr in Absprache mit den rettungsdienstlichen Kräften die Alarmstufe „ManV_10″ (Massenanfall an Verletzten der Stufe 10“) auslösen zu lassen. Es handelt sich hierbei um eine rettungsdienstliche Alarmstufe, wobei Rettungskräfte zur Notfallversorgung von 10 Personen zur Einsatzstelle alarmiert werden. Diese Alarmstufen unterliegen vorgefertigten Notfallplänen, welche ein effektives Handeln im Rahmen größerer (medizinischer) Schadenslagen ermöglichen soll.

Basierend auf der Auslösung „ManV_10“ befanden sich an der Einsatzstelle zeitweise insgesamt drei bodengebundene Notärzte, sechs Rettungstransportwagen, ein Krankentransportwagen, sowie zwei Rettungshubschrauber. Des Weiteren an der Einsatzstelle vertreten war der ORGL-RD (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst) und der LNA (Leitender Notarzt) des Kreises Steinfurt, sowie die Feuerwehr Emsdetten mit dem durch den Kreis Steinfurt am Standort Emsdetten stationierten „Gerätewagen Rettungsdienst“. Der Kreis Borken stellte in diesem Zusammenhang die Ü-ManV-S Komponete (überörtliche ManV-Hilfe Sofort).

Die insgesamt 7 verletzten Personen wurden nach rettungsdienstlicher Erstversorgung, sowohl boden- als auch luftgebunden, in regionale und überregionale Traumazentren verbracht. Das Hauptaugenmerk der Feuerwehr lag in der Anfangsphase in der rettungsdienstlichen Unterstützung und Patientenversorgung zur Kompensation der vorübergehenden Ressourcenknappheit an Rettungsmitteln. Aufgrund der hohen Anzahl an rettungsdienstlich ausgebildeten Einsatzkräften innerhalb der Feuerwehr Ochtrup, welche sich auch zu diesem Zeitpunkt an der Einsatzstelle befanden, war es der Feuerwehr möglich, hier adäquate Unterstützung leisten zu können. Im weiteren Verlauf bzw. teilweise parallel laufend wurde der Brandschutz sichergestellt und die Einsatzstelle abgesichert. Nach Beendigung der rettungsdienstlichen und feuerwehrtechnischen Maßnahmen wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben. Diese forderte zur genauen Unfallaufnahme ein spezielles Unfallaufnahme-Team der NRW-Polizei an.

Die B54 war für den Zeitpunkt des Einsatzes und für die spätere Unfallaufnahme in dem besagten Bereich bis in die späten Abendstunden komplett gesperrt worden. Es kam auf beiden Seiten, sowie auf den Umgehungsstraßen zu größeren Verkehrsbehinderungen. Die Feuerwehr Ochtrup selbst, war mit insgesamt 6 Fahrzeugen und ca. 30 Einsatzkräften vor Ort. 

Quelle: Bernd Preikschat / NWM-TV

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