Einsatzort: Ochtrup – Langenhorst
Straße: Felderhook
Alarmzeit: 29.04.2022 – 17:34 Uhr
Einsatzbericht:
Die Einsatzkräfte der Löschzüge Langenhorst und Welbergen wurden am gestrigen späten Freitagnachmittag mit dem Einsatzstichwort „Brand_mittel“ in die Langenhorster Bauernschaft Felderhook alarmiert. Laut initialer Meldung der Kreisleitstelle Steinfurt soll es auf dem Gelände eines sich dort befindlichen landwirtschaftlichen Anwesens zu einem Scheunenbrand mit innen drin gelagerten Autos und einer angeschlossenen Werkstatt gekommen sein. Bereits auf Anfahrt der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Kreisstraße 73 erkennbar.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle bestätigte sich die initiale Meldung. Eine auf dem Gelände isoliert stehende Scheune mit einer geschätzten Grundfläche von ca. 10 x 20 m2 stand größtenteils in Vollbrand. Die Feuerwehr setzte zur ersten Brandbekämpfung mehrere C-Rohre als sogenannte Riegelstellung zum Schutz der benachbarten Gebäude ein. Die Wasserversorgung wurde unterdessen über einen sich in der Nähe befindlichen Hydranten und über eine zu diesem Zeitpunkt des Einsatzes im Aufbau befindliche Schlauchleitung zu einem ca. 250 Metern entfernt verlaufenden Fließgewässer sichergestellt. Zur Unterstützung der vor Ort eingebundenen Einsatzkräfte wurde ein weiterer Löschzug aus Ochtrup nachgefordert. Die Einsatzkräfte aus Ochtrup unterstützten hierbei die Brandbekämpfung u.a. über den Teleskopmast, stellten die weitere Wasserversorgung über das TLF 4000, sowie über zwei zusätzlich gelegte Schlauchleitung zum oben bereits genannten Fließgewässer sicher und stellte mehrere Atemschutztrupps zur Verfügung.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde ein Messtrupp des Kreises Steinfurt vom Standort der Feuerwehr Rheine Löschzug „Rechts der Ems“, der Abrollbehälter Atemschutz Kreis Steinfurt vom Standort der Feuerwehr Wettringen, sowie ein Abrissbagger eines lokalen Entsorgungsbetriebes zur Einsatzstelle geordert. Da es sich bei der Bausubstanz des Brandobjektes teilweise um asbesthaltiges Material handelte, errichtete die Feuerwehr einen Abschnitt „Dekontamination“ für die vor Ort im Rahmen der näheren Brandbekämpfung eingesetzten Einsatzkräfte. Des Weiteren wurde nach vorheriger Rücksprache mit dem Landesumweltamt NRW ein Team vom Standort Essen mit zwei Sonderfahrzeugen zur speziellen Probeentnahme und Analyse der Asbestart, sowie die Untere Wasserbehörde des Kreises Steinfurt zur Einsatzstelle bestellt. Unterdessen führten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Rheine mit einem speziellen Messfahrzeug Messungen der Umgebungsluft in einem Radius von ca. 500 Meter um die Einsatzstelle herum durch. Hierbei konnten keine nennenswerten Schadstoffe festgestellt werden – somit bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung.
Gegen ca. 20:45 Uhr war das Feuer bereits so weit unter Kontrolle, dass in Zusammenarbeit mit einem Abrissbagger mit gezielten Nachlöscharbeiten am Brandobjekt gestartet werden konnte. In diesem Zusammenhang wurden im Inneren des Brandobjektes ca. 20 Gasflaschen unterschiedlichster Art gefunden. Diese wurden durch Kräfte der Feuerwehr geborgen und in einem zuvor zur Einsatzstelle georderten Abrollbehälter, welcher mit Wasser geflutet wurde, deponiert. Nach Eintreffen der Kräfte des Landesumweltamtes NRW wurden im Brandobjekt Proben genommen und vor Ort in einem Spezialfahrzeug analysiert.
Nach Beendigung der Schadstoffanalyse durch das Landesumweltamt und Kontrolle der Brandstelle auf versteckte Glutnester, bauten die Einsatzkräfte gegen 00:00 Uhr die letzten Gerätschaften und Schlauchleitungen zurück. Im Anschluss hieran wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben, welche das Brandobjekt zur Brandursachenermittlung beschlagnahmte. Aussagen über die Brandursache kann seitens der Feuerwehr Ochtrup zum jetzigen Zeitpunkt nicht getätigt werden.
Die K73 zwischen dem Kreisverkehr Langenhorst und der Auf- bzw. Abfahrt der B54 „Ochtrup-Langenhorst“ war für den Zeitpunkt der feuerwehrtechnischen Maßnahmen komplett gesperrt worden. Die Verpflegung der sich im Einsatz befindlichen Kräfte wurde durch den DRK-Ortsverein sichergestellt.
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